Jerome ist ein alter Hase – spielte schon in der „Amerika“-Oper den Bruder des Menuchim. Hier in einer absoluten Glanzrolle als ewig deprimierter und vom Zirkusdirektor bedrängter Clown. Ganz grosse Oper!

Im Weserpark zwischen Kleiderläden, Schuhläden, Essläden und eben der Drogeriemarkt DM besingt der Zirkusdirektor (Matthias Störmer, Bariton) seine schräge Idee von einem Albtraumzirkus mit Kindern. Ein Albtraum ist wunderbar. Na jaaa… Daneben steht Barbara Rucha, Dirigentin, im Hintergrund schon das ängstliche Kind und das freche Kind Nr.2.
Der Clown (Jerome) versinkt komplett in Selbstmitleid und Verzweiflung: „Ich bin perdu“ (franz: „verloren“). Scheherazade (Pia Davila) macht erfolgreich Mut. Pia Davila und Jerome sind ein eingespieltes Team und haben schon in „Menuhims Reise“ zusammen gesungen und getanzt. Am Klavier wieder Masahiro Masumi, Korrepetition.
Der autoritäre Zirkusdirektor (Matthias Störmer, Bariton) scheucht den ängstlichen Clown (Jerome) durch die Gegend. Die grosse Leiter ist eine von mehreren, die im Bühnenbild eine Rolle spielen werden. Soweit ich gehört habe, wurden sie (wie bei der letzten Oper die dreieckigen Podeste) in der Tischlerei des Gefängnisses angefertigt.
Proben mit Alexander Radulescu. Am Klavier (Korrepitition) Masahiro Masumi, Deutsche Kammerphilharmonie.
bei den ersten Proben in der Aula der GSO. Er wird den ziemlich skrupellosen Zirkusdirektor geben. Matthias Störmer singt „Bariton“ – das ist die mittlere Stimmlage bei den Herren.