Farben ins Gesicht und auf den Arm, Locken in die Frisur. Jede Menge Aufbrezeln im „Fitpoint“ vor dem Zelt. Auch eine Kollegin und der Kunstlehrer (alter SF-Fan) liessen sich verschönern.

Der Erzähler (Adnan Köse) versammelt eine kleine Gruppe Kinder um sich, die ihn um eine spannende Geschichte bitten. Er erzählt ihnen von Ibn Sina, von Liebe und Hass, von Flucht und von der Sehnsucht nach Freiheit.
Wie ein griechischer Chor umrahmt die Erzählung und die Fragen der Kinder die Geschichte Ibn Sinas. Und am Ende müssen die Kinder dann dem Fernsehen eine Geschichte erzählen.
Das Orchester ist wie der grosse Chor meist im Dunkeln, am Anfang mit dem grossen Vorhang sogar unsichtbar und daher meist schwierig zu fotografieren. Hier legen sie jedenfalls kräftig los, um mit Mohammed Reza Mortazavi und seiner Daf die „Party“-Szene mit Ibn Sina und seinen Schülern einzuleiten – das geht voll ab.
Das Stück beginnt im Dunkeln zu dem Trommeln von Mohammed Reza Mortazavi, dann intoniert das Orchester einen verhaltenen Dauerton, zu dem Rabih Lahoud einen arabisch inspirierten Gesang anstimmt. Die Erzähler-Kinder fragen nach einer Geschichte – und dann der erste grosse Auftritt: Mahmud. Das Dram beginnt.
Hochdramatisch: Ibn Sina gerät in einen Sandsturm, bei dem er nur knapp mit dem Leben davon kommt.
Der Tenor singt gegen die Lebensgefahr an, Chor und Orchester legen los, dass einem die Haare zu Berge stehen: „Gib auf das Kämpfen, kleiner Mann!“, die Szene klingt aus mit Rabih Lahouds melancholischem Gesang.
Tenor: Benedikt Kristjánsson
Das Chorstück ist aus der Oper „Semele“, von Händel, HWV 58 mit dem Text von Adnan Köse