Archiv der Kategorie: Amerika

Ankunft und Show-Line

Nach der langen Überfahrt, dargestellt durch die animierten Papierwellen, nach der Ansage der Erzählerkinder, legt New York los: Die Showline tritt auf, Sam und Mac begrüssen begeistert die Familie und alle New Yorker tanzen mit. Vor allem Mirjam ist beigeistert, die Eltern eher etwas ratlos.

 

Entschluss und Abschied

Nachdem der verrückte Amerikaner Sams Brief und etwas Geld überbracht hatte, entschliesst sich Mendel zur Überfahrt nach Amerika. Ein letztes Gebet mit seinen Schülern, ein sehr melancholischer Abschied und Menuchim bleibt allein zurück. Er darf nicht mit, weil in Amerika keine behinderten und schwerkranken Menschen hineingelassen werden.

Mendels Verzweiflung

nachdem Mac die Nachricht vom Tode Sams überbracht hat, bricht Mendel zusammen. Und Mutter Deborah singt eines der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler. Und Mendel stimmt eine grosse Klage an:

Aus, aus, aus ist es mit Mendel Singer. Er hat keinen Sohn, er hat keine Tochter, er hat keinen Sohn, er hat keine Heimat, er hat kein Geld.

Die Musik ist von Sven Daigger, der eine Reihe von Bühnen- und Zwischenmusik in dem Stück geschrieben hat. Mac singt daraufhin „Songs my mother told me“ von Charles Ives.

… die im Dunkeln

  Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.

Das bezieht sich zwar auf den „Dreigroschenoper“, gilt aber auch für Chor und Orchester, die man während des Stückes nicht wirklich sehen kann – die Scheinwerfer sind in der Regel auf die Bühne gerichtet. Frau Klingler, Musiklehrerin, hat freundlicherweise hinter der Bühne ein paar Fotos gemacht. Danke.

Der Platz – bevor es losgeht

Türsteher sind bereit und wild entschlossen; gottseidank konnte ich mich ausweisen, uff. Der Concierge des höchsten Hauses (Neuwieder Str. 23) in der Tenever-Siedlung fuhr mit mir auf das Dach, wo es einen wunderschönen Ausblick auf den Platz und seine Umgebung gab. Vielen Dank noch einmal. Leider war um diese Zeit noch nicht soviel los…

Menuhims Ankunft

Im Moment grösster Verzweiflung und Resignation erreicht Mendel und Deborah die Nachricht, dass Mirjam lebt und mit Menuchim  zurückgekehrt ist. Menuhim ist inzwischen ein berühmter Tänzer – der hier zur Musik von Barbers Agnus Dei (auch als „Barbers Adagio“ bekannt) erst im Film und dan auf der Bühne tanzt, bevor er seine Familie wiedertrifft. Die Szene ist natürlich viel länger – und ungeheuer ergreifend.

Applaus für die General!!!

Ein schlöechtes Omen soll es ja sein, wenn die Generalprobe gut geklappt hat. Leider war es wohl so. Das Publikum – hauptsächlich Eltern, Geschwister Freunde und Verwandte, Lehrer, Mütterzentrum und viele andere aus dem Stadtteil – war hoch angetan und spendierte den vielen Mitwirkenden einen grossen Applaus.

Sam zieht in den Krieg

Sam meldet sich freiwillig, um sein neues Land zu verteidigen. Sam (Jerome) wird nicht zurückkehren. Im Hintergrund wieder eine Videoprojektion, dieses Mal aus alten Weltkriegsfilmen und Fotos. Die Soldaten – in amerikanischen Uniformen – treten auf und die Marching Band spielt die Battlehymn of the Republic. Grausig!!!

Das Ende der Reise

Mirjam hat es geschafft, ihren Bruder nach Amerika nachzuholen. Er tritt unvermutet als berühmter Balletttänzer auf. Vor seinem Auftritt auf der Bühne sieht man ihn in einer Filmprojektion aus seinen epileptischen Zuckungen einen ausdrucksvollen Tanz entwickeln. Der Tänzer ist Damiaan Veens. Film und Projektion hat das Bühnenbildteam erstellt. Dazu die ungeheuer sentimentale Musik von Samuel Barber („Barber´s Adagio“).