Heute das erste Mal im Zelt und das erste Mal Proben mit Kostüm. Ganz offensichtlich hebte das Kostüm (und das gute Wetter) die Stimmung ganz erheblich. Und im letzten Foto gibt es immerhin drei von vier Mirjams auf einmal.

So um 20.30 Uhr rum: Die fertig bemalten Podeste für das bewegliche Bühnenbild kommen am Zelt an, werden ausgeladen und ordentlich gestapelt. Dann ist endlich Feierabend für die „Hands“ und die beiden Bühnenbildstudies. Wie man hört soll das Bemalen gestern in der Schule noch bis 23.00 Uhr gedauert haben. Wow. Aber jetzt ist wirklich Feierabend.
2. Weltkrieg: Amerika tritt in den Krieg ein und Sam geht zur Army. Aus diesem Krieg wird er nicht zurückkehren. Der Darsteller des Sam ist Jerome (GSO)-
Mirjam (Pia Bohnert) und Sam (Jerome) tanzen in den Strassen von New York. Mirjam ist fest entschlossen, das Beste aus ihrer neuen Heimat zu machen. Jerome hält mit – und zieht allerdings bald in den 2. Weltkrieg, aus dem er nicht zurückkehren wird.
Die Musik ist natürlich – wie es sich gehört – „I got Rhythm“ von George Gershwin. Der Kinderchor singt mit. Bin gespannt, wie es sich dann mit dem Orchester der Kammerphilharmonie anhören wird.
Mendel Singer (Rafael Bruck) erhält von seinem Sohn Schemarjah Post, die den sturen Mann wieder in totale Verwirrung bringt: Wieso heisst sein Sohn jetzt Sam? Warum ist Mac kein Jude? Und überhaupt Amerika!!! Kapturak (Sara) erklärt Mendel, dass es bald Krieg geben wird und Mendel sich gefälligst etwas überlegen muss und seine Tochter Mirjam (Julia) wird langsam rebellisch.
Menuchim kommt als grosser Tänzer mit Mirjam nach New York und ist mit seiner Familie wieder vereint. Erster Auftritt: Damiaan Veens (Menuchim). Danach Schlusschor „Shall we gather at the river“ und ermahnende und aufmunternde Worte für die nächste Woche von Sheldon Baxter (auf Englisch) und Alexander Radulescu (auf Deutsch, sehr deutliche Worte).
Schon wieder!!! Schon wieder die Klasse von Herrn Scheideler, die dieses Mal zum Pinsel greift und die Podeste anmalt. Dabei sind Mitarbeiter („Hands“) der Kammerphilharmonie und die Bühnenbild-Crew. Es wird aber auch höchste Eisenbahn, denn die Podeste müssen ja noch trocknen uind bis Montag zum Zelt transportiert werden. Voll Turbo!
Der Doktor (Sara) untersucht Menuhim und diagnostiziert Epilepsie. Er bietet an, Menuhim ins Sanatorium mitzunehmen, was Mendel Singer empört ablehnt – die Argumente hört man im Video. Anschliessend lassen sich die Eltern vom Rabbi (auch Sara, wie sie mir erzählt hat, hat sie bei der Aufführung 30 Sekunden Zeit, sich umzuziehen) beraten, der den Eltern erklärt, dass ihr Sohn zwar nie wird sprechen können, sonst aber gesund werden wird. Und er ermahnt sie sehr nachdrücklich, ihren Sohn nicht zu verlassen. Der Kinderchor im Hintergrund raunt: „Verlass deinen Sohn nicht“.
und spielt in dieser Szene eine absolut grausige Rolle. Sie gehört zu Deborahs Alptraum und dazu gibt es die „Revelge“ von Gustav Mahler, ein ins sarkastisch-bösartige gewendeter Militärmarsch. Hier ein Textausschnitt: