Vor dem Beginn noch ein paar schnelle Proben, dann eine seltsame Begrüssung durch den Kurs „Darstellendes Spiel“ – in den echten Kostümen vergangener Stadtteiloper, die im Verlauf des Abends durch die Kostüme, durch Fotos und Musik noch einmal präsent wurden. Einlass und Garderobe von jungen Damen aus dem Grundkurs Kunst – und die Moderation hatte Anne Kussmaul.
Archiv des Autors: Wolfgang Russek
10 Jahre Zukunftslabor!
Gestern, am Mittwoch war Generalprobe für die spektakuläre Jubiläumsveranstaltung des Zukunftslabors. Ausschnitte aus verschiedenen Produktionen der letzten 10 Jahre wurden gezeigt, viele aktuell Beteiligte und ehemalig Beteiligte waren anwesend und musizierten, gaben Kommentare zu den zurückliegenden Projekt ab. Und über 200 Schüler standen auf der Bühne – neben dem bewährten Orchester der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Hier gibt es ein paar Eindrücke zu sehen – die beiden Vorstellungen heute und morgen sind wohl leider ausverkauft.
Eröffnung der Ausstellung
Pünktlich um 17.00 hörte man von Ferne die Bläser der 9.1 und 10.1 mit der Battlehymn anmarschieren. Ein schöner Effekt – erst ganz weit hinten, dann immer lauter werdend, schliesslich um die Ecke biegend und voll präsent im Foyer der Schule auftrumpfend. Frau Lea Fink vom Zukunftslabor hielt eine einleitende Rede, die Klassen 7.3 und 9.3 führten im unteren Teil des Foyers Tänze aus dem ersten Teil der Oper auf – teilweise begleitet von Lea Fink (Klavier), Klaus Heidemann (Bratsche) und Timofei Bekassov, Geige.
Danach sprach Frau Staatssekretäring Emigholz. Sie wies eindringlich auf die Bedeutung solcher Projekte für die Lebendigkeit unserer Demokratie hin. Der Direktor Hans Utz dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und der Chor aus der 7.5 und der 8.4 sang den Schluss der Oper: „Shall we gather at the river“. Die Presse war da, viele Eltern und Schüler und Mitarbeiter der Deutschen Kammerphilharmonie waren als interessierte Besucher anwesend. Und die Süssigkeiten waren amerikanisch dekoriert.
Der Weser-Kurier berichtete hier.
Vorbereitungen für die Vernissage
die ja am Donnerstag um 17.00 Uhr stattfindet. Viele fleissige Schüler- und Lehrerhände sind schon seit mehreren Tag dabei, die Bilderrahmen abzuhängen, Bilder aufzukleben, einzurahmen, die Vitrinen zu bestücken und sonstige Tätigkeiten (Müll rausbringen) auszuüben.
Hervorgetan hat sich heute besonders der GK Kunst im 12. Jahrgang. Schüler, die bei der Oper im Bereich Kostüm und Maske mitgearbeitet haben. Ruckzuck war fast alles erledigt, so dass am Donnerstag nur noch gehängt werden muss. Und Spass hatte man anscheinend auch, was eigentlich nicht vorgesehen war.
Vernissage: Donnerstag, 7. September, 17.00 Uhr
Grosse Ansicht:
Menuchims erste Begegnung mit der Musik
Menuchims Schwester – die in der Szene davor noch versucht hat, ihn gemeinsam mit ihren anderen Brüdern umzubringen – versucht Menuchim zu füttern und ihm irgendeine Reaktion zu entlocken. Sie klopft schliesslich rhythmisch an eine Tasse und erweckt Menuchims Interesse. Das Lied, das sie ihm vorsingt, ist das von Franz Schreker vertonte „Das hungernde Kind“ – ein Text aus einer Sammlung alter deutscher Volkslieder „aus des Knaben Wunderhorn„
Maskenexperimente
Für Deborahs Alptraumszene im ersten Teil war klar, dass es für die Gespensterarmee aus dem Lied „Revelge“ von Gustav Mahler Totenmasken geben sollte. Zunächst wurde mit Schminken experimentiert, was zwar gruselig aussah, aber für die Szene zu zeitaufwändig war.
Danach brachte Alexander Radulescu eine Faltanleitung für eine Papiermaske ins Spiel – sehr schick, aber zu knitteranfällig. Schliesslich gab es diese „Terminator“ Masken, die mit Leuchtfarbe bemalt wurde. Unter Schwarzlicht richtig fies – leider gab es dann während der Aufführungen kein Schwarzlicht so sahen die Masken immerhin bleich, zerschunden und auch richtig übel aus.
Ankunft mit Projektion
Mit der Projektion/Animation des Bühnenteams wird die Ankunft der Familie in New York und Ellis Island geschildert. Die Erzählerkinder – in schicken Matrosenanzügen – berichten von den ersten Eindrücken, wie der Begegnung mit der kollossalen Freiheitsstatue:
Mendel Singer sah die Freiheitsstatue und lernte, dass sie hunderteinundfünfzig Fuß hoch und im Innern hohl sei und dass man sie besteigen könne. Um den Kopf trug sie eine Strahlenkrone und in der Rechten hielt sie eine Fackel. Und das Schönste war, dass diese Fackel in der Nacht brannte und dennoch niemals ganz verbrennen konnte. Denn sie war elektrisch.
… oft denk ich, sie sind nur ausgegangen
Nachdem Mac die Nachricht von Sam´s Tod den Eltern überbracht hat, singt Deborah eines der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler. Der Text, den Mahler noch für vier weitere der „Kindertotenlieder“ gewählt hat, stammt von dem romantischen Dichter Friedrich Rückert. Rückert hat den Schmerz über den Verlust zweier seiner Kinder in 428 „Kindertotengedichten“ verarbeitet.
Als ich die Sängerin Julie Comparini in einer Pause fragte, wie man so ein Lied singen kann, ohne in Tränen auszubrechen, antwortete sie, dass sie im Moment der Darbietung viel zu sehr auf das Technische des Singens, den Ablauf usw. achten müsse – aber wenn sie das Lied zu Hause übe, käme schon mal die eine oder andere Träne.
Finale 3. Teil
Menuchim kann endlich seine Eltern in die Arme schliessen. Dann beginnt Mac zu singen, eine Hymne von Aaron Copland: „At the River“