Letzte Absprachen, letztes Korrigieren von Kostüm und Maske, allerletzte Ansagen, alle auf ihren Platz usw. usw. Und noch ein paar letzte Faxen. Toi toi toi.

Hier nur als Rückenfigur: Jörg Hartenstein vom MOKS-Theater, schon von Anfang an mit dabei bei allen Stadtteilopern der vergangenen Zeit. Beleuchtung ist wohl nicht wie zu Hause: Licht an und aus, sondern ein hochkomplizierter Vorgang, der einen beträchtlichen Teil der Wirkung eines Bühnenstückes ausmacht.
Warum aber ausserhalb des Zeltes ein Stück Gras blau angeleuchtet wird, hat sich mir noch nicht erschlossen – sieht aber irgendwie gefährlich aus.
Alexander Radulescu und Carsten Mohr experimentieren mit dem grossen Bühnenvorhang: einmal, zweimal oder dreimal gefältelt? Wie viel Wüstenwind soll es sein? Nebenher wird das Licht geprüft und eingerichtet, weshalb die Beleuchtung ständig sich ändert. Unter der Decke hängen bereits die Banner für das Tuchlabyrinth mit den Texten von Ibn Sina.
und hier geht der Vorhang, dieses Mal doppelt gefältelt, wieder herunter. Der Wüstenwind ist wohl noch etwas zaghaft.
Wie aus einem Science-Fiction Film: Ich sehe Strahlenkanonen, Deflektor-Schüsseln, Warp-Gondeln und was sonst noch zu Raumschiff Enterprise dazu gehört.
…das Rigg ist fast fertig und wird bald nach oben gezogen. An ihr hängen die Scheinwerfer, Teile der Soundanlage und der Bühnendekoration und wer weiss was alles noch. Jedenfalls scheint irgendjemand einen Plan zu haben und durch dieses Wirrwar an Stangen, Kabeln, Gelenken usw. durchzufinden. Wahrscheinlich die Leute von der Firma Gotaque, die schon in vielen Projekte für Sound und Licht zuständig waren.
Am Freitag gab es wieder einen kleinen Einführungskurs „Bauchtanz“. Frau Tanja Schlawinski erklärte und übte die Bewegungen erst mit den Schülern (der Nasenstüber gehört wohl nicht unbedingt dazu), dann mit Linda Joan Berg (Hatice) ein. Zwei Tage vorher im Zelt beteiligten sich auch der Regisseur Alexander Radulescu und – für eine sehr, sehr kurze Zeit – der Bühnenbildner Carsten Mohr. „Spass haben“ – wie der Regisseur angeordnet hat, ist da wohl irgendwie mit inbegriffen.
Der Prinz Sams-ad-daula ist furchtbar krank, hat Schmerzen und ist dementsprechend äußerst schlecht gelaunt. Mit Müh und Not kann er überredet werden, sich von Ibn Sina untersuchen zu lassen. Ibn Sina ist dann aber nicht erfolgreich mit seiner Behandlung – der Prinz stribt und damit nimmt manches seinen unheilvollen Lauf…
Im Zelt war es heute morgen saukalt, daher die mehrfachen Stilbrüche: Ibn Sina in Lederjacke, der Prinz im Wintermantel. Und die armen Schüler, die als ergebener Hofstaat die ganze Zeit auf den Knien hocken müssen, sehen auch nicht sonderlich froh aus: K A L T !!!
Fotos: Frau Widmer