Sicherlich die anstrengendsten Szenen für alle Beteiligten: um die 100 Schüler aus den 6. und 8. Klassen; das Warten! Die Konzentration! Wo gehöre ich hin? Wann soll ich mich hinsetzen? Wann wieder aufstehen? Und so weiter…
Fotos: Frau Dünnebier
den ganzen Freitag morgen wurden (ohne Kostüme, das kommt ab Montag) die verscheidenen Szenen mit Schülern geprobt. Hier Ausschnitte aus der „Party-Szene“, bei der Ibn Sina seine Schüler zum Besäufnis (man mag das als braver Lehrer nicht so recht niederschreiben) animiert. Tanja Schlawinski – die Bauchtänzerin, unterstützt heute Alexander Radulescu beim Herumkommandieren der Schüler-Massen.
Und auch am Rande – bei den ewig auf ihren Auftritt wartenden Schülern, entfaltet sich das eine oder andere kreative Event, wie man Ende sieht.
Mal etwas weniger würdig und weise, dafür aber ganz schön angetüddelt – Ibn Sina feiert ein Fest mit seinen Schülern, animiert sie ebenfalls zum Trinken (Oh Mann!) und ist dann allerdings zu betrunken, um mit der Bauchtänzerin (Tanja Schlawinski – hat ein eigenes Studio) mithalten zu können. Die greift sich dann einen der Schüler, der eigentlich ziemlich gut mithält. Im Anschluss an diese Szene gab es dann für die Beteiligten einen Crashkurs Bauchtanz.
Dass das Fest und der alkoholisierte Stimmung Ibn Sinas traurige Gründe hat, ahnt man im Abgang seiner Schüler.
Ibn Sina wird dargestellt durch den isländischen Tenor Benedikt Kristjánsson.
Noch ein Auftritt Mahmuds (Mohsen Rashidkhan, Bariton): Auf der Suche nach Ibn Sina lässt er nicht nur die Menge zusammentreiben und verprügeln, sondern, als die Menge standhaft bleibt, einzelne herausgreifen und foltern. Arme Celine – Auge in Auge mit dem Bösewicht, von ihm angebrüllt und gepeinigt werden…
Der Schauspieler mit iranischen Wurzel Mohsen Rashidkhan (Bariton) hatte seinen ersten – absolut einschüchternden – Auftritt als Mahmud. Auf der Suche nach dem verhassten Ibn Sina lässt er die Menge auf dem Markt zusammentreiben und von seinen Soldaten verprügeln, weil das Volk zu seinem Meister hält.
Dieses Mal ist die Menge der Achtklässler mit erheblich mehr Ernst und Konzentration bei der Sache als noch am Mittwoch.
… mit Sicherheit eine der schwierigsten Szenen: 3 oder vier Klassen aus dem 5.- 7. Jahrgang („das Volk“) werden von den Soldaten des Mahmud zusammengetrieben und in Zeitlupe mit Stockhieben verprügelt – irgendjemand albert immer herum und strapaziert bei manchen Mitwirkenden den sonst recht stabilen Geduldsfaden. Man ist allerdings fest davon überzeugt, dass mit weiteren Proben, mit den Kostümen und nicht zuletzt unter Zuschauern die Dramatik dieser Szene ernsthaft zum Ausdruck gebracht werden kann.
Heute waren bei den Massenproben zwei der Hauptdarsteller dabei: Adnan Köse, der Erzähler, (und Librettist) und Benedikt Kristjánsson, Tenor und Darsteller des Ibn Sina. Geprobt wurde eine Szene, in der ein besorgter Vater seinen Sohn, der völlig abgemagert und kraftlos erscheint, zu Ibn Sina bringt. Nach dem üblichen Puls fühlen (Ibn Sina gilt praktisch als der Erfinder der Puls-Diagnose) kommt Ibn Sina zu der o. g. Erkenntnis und flüstert dem verwirrten Knaben ins Ohr, dass man sich für das Verliebt-sein nicht unbedingt schämen müsste. Seine Angebetete heisst anscheinend Fatima – bei deren Namen der Puls halt in die Höhe schiesst. Ertappt.
Und Benedikt Kristjánsson hatte heute auch noch Geburtstag, was ihm ein kleines Happy-Birthday-Ständchen der versammelten Schüler eintrug.




Am Ende eines kurzen, aber sehr intensiven Projekttages präsentierten die vielen verschiedenen Gruppen ihre Arbeit unter der Leitung des Regisseurs Alexander Radulescu und Lea Fink vom Zukunftslabor. Gewohnt quirlig (insbesondere die 7. Klassen, aber den Eindruck vermittelnd, dass es sich um „ihr Projekt“ handeln würde. Schaun wir mal – dann sehen wir schon…
Es gibt zwei Videos, da die Kapazität der Blogseite etwas begrenzt ist. Fotos: Frau Wursthorn