gemeinsam mit den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie musizierte eine Gruppe aus Tunesien.
Die Deutsche Kammerphilharmonie, Musiklehrer (im Film: Frau Howie, Herr Grossmann) und Schüler – und sogar ehemalige Schüler – musizieren gemeinsam. Frau Howie dirigiert den Walzer aus der Jazz-Suite von Schostakowitsch – eine Erinnerung an das allerste Konzert in diesem Saal vor 10 Jahren. Herr Grossmann am Klavier mit einer eigenen Komposition „Glühwürmchen“. Vor allem die Saxophone aus den Bläserklassen und -Kursen kommen beim Schostakowitsch voll zum Einsatz.
zu Herzen gehend: die Streicherklassen und eine türkischstämmige Schülerin aus dem 11. Jahrgang (den Namen bekommen wir noch raus) sangen diese wunderschöne, türkische Ballade unter der Leitung von Balkis Mele und Sylvie Klingler. Mit viel Hingabe und einer beachtlichen Disziplin.
Üsküdar ist ein Stadtteil von Istanbul, und „Üsküdar’a gider iken“ heißt „als ich nach Üsküdar ging“ oder „auf dem Weg nach Üsküdar“ … fing es an zu regnen… . Erinnert irgendwie an das Bremer Wetter – ist auch so eine traurige Angelegenheit.
Vor dem Beginn noch ein paar schnelle Proben, dann eine seltsame Begrüssung durch den Kurs „Darstellendes Spiel“ – in den echten Kostümen vergangener Stadtteiloper, die im Verlauf des Abends durch die Kostüme, durch Fotos und Musik noch einmal präsent wurden. Einlass und Garderobe von jungen Damen aus dem Grundkurs Kunst – und die Moderation hatte Anne Kussmaul.
Menuchims Schwester – die in der Szene davor noch versucht hat, ihn gemeinsam mit ihren anderen Brüdern umzubringen – versucht Menuchim zu füttern und ihm irgendeine Reaktion zu entlocken. Sie klopft schliesslich rhythmisch an eine Tasse und erweckt Menuchims Interesse. Das Lied, das sie ihm vorsingt, ist das von Franz Schreker vertonte „Das hungernde Kind“ – ein Text aus einer Sammlung alter deutscher Volkslieder „aus des Knaben Wunderhorn„
Mit der Projektion/Animation des Bühnenteams wird die Ankunft der Familie in New York und Ellis Island geschildert. Die Erzählerkinder – in schicken Matrosenanzügen – berichten von den ersten Eindrücken, wie der Begegnung mit der kollossalen Freiheitsstatue:
Mendel Singer sah die Freiheitsstatue und lernte, dass sie hunderteinundfünfzig Fuß hoch und im Innern hohl sei und dass man sie besteigen könne. Um den Kopf trug sie eine Strahlenkrone und in der Rechten hielt sie eine Fackel. Und das Schönste war, dass diese Fackel in der Nacht brannte und dennoch niemals ganz verbrennen konnte. Denn sie war elektrisch.
Nachdem Mac die Nachricht von Sam´s Tod den Eltern überbracht hat, singt Deborah eines der „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler. Der Text, den Mahler noch für vier weitere der „Kindertotenlieder“ gewählt hat, stammt von dem romantischen Dichter Friedrich Rückert. Rückert hat den Schmerz über den Verlust zweier seiner Kinder in 428 „Kindertotengedichten“ verarbeitet.
Als ich die Sängerin Julie Comparini in einer Pause fragte, wie man so ein Lied singen kann, ohne in Tränen auszubrechen, antwortete sie, dass sie im Moment der Darbietung viel zu sehr auf das Technische des Singens, den Ablauf usw. achten müsse – aber wenn sie das Lied zu Hause übe, käme schon mal die eine oder andere Träne.
Menuchim kann endlich seine Eltern in die Arme schliessen. Dann beginnt Mac zu singen, eine Hymne von Aaron Copland: „At the River“
Damiaan Veens erscheint hinter dem Vorhang und präsentiert eine äusserst ausdrucksvolle Performance. Und die Kammerphilharmonie spielt weiter das Adagio for Strings von Samuel Barber. Puuhh!
In einer nicht repräsentativen Umfrage nach der Lieblingsszene äußerten viele Beteilgte ganz unterschiedliche Ansichten – aber gleich danach kam immer das Finale. Daher jetzt ganz ausführlich das Finale in drei Teilen. Hier der erste Teil, in dem Menuchim als Leinwandprojektion seine Epilepsie in ausdrucksvollen Tanz verwandelt.