mit Herrn Agnamana, Frau Howie, Barbara Rucha, Matthias Beltinger – irgendwo ist immer Musik.
Archiv für den Monat: Mai 2017
Doktor und Rabbi
Der Doktor (Sara) untersucht Menuhim und diagnostiziert Epilepsie. Er bietet an, Menuhim ins Sanatorium mitzunehmen, was Mendel Singer empört ablehnt – die Argumente hört man im Video. Anschliessend lassen sich die Eltern vom Rabbi (auch Sara, wie sie mir erzählt hat, hat sie bei der Aufführung 30 Sekunden Zeit, sich umzuziehen) beraten, der den Eltern erklärt, dass ihr Sohn zwar nie wird sprechen können, sonst aber gesund werden wird. Und er ermahnt sie sehr nachdrücklich, ihren Sohn nicht zu verlassen. Der Kinderchor im Hintergrund raunt: „Verlass deinen Sohn nicht“.
Die Trommel steht voran!
und spielt in dieser Szene eine absolut grausige Rolle. Sie gehört zu Deborahs Alptraum und dazu gibt es die „Revelge“ von Gustav Mahler, ein ins sarkastisch-bösartige gewendeter Militärmarsch. Hier ein Textausschnitt:
Ich muß wohl meine Trommel rühren,
Sonst werde ich mich verlieren;
Die Brüder dick gesät,
Tralali, Tralalei, Tralala,
Sie liegen wie gemäht.“
Er schlägt die Trommel auf und nieder, rührt
Er wecket seine stillen Brüder,
Sie schlagen ihren Feind,
Tralali, Tralalei, Tralala,
Ein Schrecken schlägt den Feind
….
Des Morgen stehen da die Gebeine
In Reih und Glied sie stehn wie Leichensteine,
Die Trommel steht voran,
Tralali, Tralalei, Tralala,
Daß sie ihn sehen kann.
GSO Marching-Band!
Die GSO-Marching Band übt die „Battle-Hymn“, die im Stück zwar eine sehr dissonante und kaputte Version hat, aber auch als Pausenmusik von dieser klassischen Blaskapelle dargeboten wird. Gleich drei Lehrer – Herr Thoren, Herr Grossmann und Frau Howie (salutierend) sorgen für den schmissigen Ablauf. Danach ging zum Zeltplatz, um dort weiter zu proben. Wie ich höre, wurde auf dem Weg auch gespielt. Glory, glory, hallelujah!!!
Grüner Hügel am Donnerstag, 11.5. um 16.15 Uhr
Im Zelt ist es ein wenig unheimlich, aber auch echt spacig. Die Traversen sind an Ort und Stelle, jede Menge geheimnisvolle Kisten stehen ordentlich herum, draussen werden noch kleine Zelte aufgebaut und für das Abendbrot der „Hands“ ist bestens gesorgt. Und darüber ein blauer Himmel, aber sowas von blau.
Sooooo cool: die New Yorker
Dass New York cool ist und die New Yorker Mega-cool sind, ist schon ganz lange bekannt. Man sieht es auch deutlich an den frisch eingekleideten Schülern, die die New Yorker Bevölkerung spielen, wenn die Familie Mendel angekommen ist und sich erstaunt umschaut. Hier werden sie von der Kostümdesignerin Christin Bokelmann, ihrer Assistentin Lin Mary Busse und der GSO schülerin Margareta (am Schreibpult) eingekleidet. Spiderman ist meines Wissens aber kein New Yorker.
Mega!
Kästchen schieben
Wo soll das Teil hin? Hat jemand Ecke Nr. 2b gesehen? Kann mal jemand mit anfassen? Vorsicht mit den Fingern! Hat jemand einen Plan? Und was soll das alles werden?
Ein grosser Davidsstern, der am Anfang für den Zusammenhalt der Familie Mendel steht, dann aber zu einem äusserst flexiblen Bühnenbild wird, in dem die Teile auseinandergenommen, anders zusammen gesetzt werden, übereinander gestapelt usw. Und es gibt einen Plan – und der ist kompliziert. Schüler aus der Chrorus-Line, Lehrer, Regie, Regieassistenz fassen alle mit an und am Ende ist der Stern zusammengepuzzelt.
Learning english
Familie Mendel lernt die ersten Brocken englischer Sprache – Vater, Mutter usw. und werden dabei von Sam energisch unterstützt und schließlich auch von einer Menge New Yorker nach jeder Vokabel überschwänglich gelobt:
Barbara Rucha: Kinderchor und Bläser!
Matthias Beltinger übt mit der Streichergruppe
in den Räumen der Kammerphilharmonie. Auch hier herrscht eine sehr konzentrierte und geduldige (nicht mein Fach!) Arbeitsatmosphäre. Dass man immer wieder winzige Partikel eines Musikstücks herausgreifen und wiederholen mus – gehört wohl dazu und ist notwendig – dazu gehört aber wohl ein erhebliches Mass an Einsicht…. Matthias Bletinger spielt sonst den Kontrabass.